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Kunst + Rum

Heute morgen etwas digital gemalt und dann andere Kunst von Deanna Dikeman gefunden. Deanna verlässt das Haus, die Eltern winken, sie macht ein Foto. 27 Jahre lang. Selber gucken gehen 🙂

Ansonsten um 7h wach gewesen. Empfehlung: Pott Rum, auch den teureren, lieber zum Kochen benutzen. Doppelt so teuer und sehr genießbar: Ron Pampero Aniversario. Nur mal für mich, wenn ich das wieder nachschlagen muss.

Apropos nachschlagen: Ich brauche wieder Rotwein und habe leider vergessen, welche aus der letzten Bestellung gut waren. Klasse.

Und was ist sonst so noch klasse? Keine Maus getötet bisher (ist aber erst 8h morgens, kann noch werden).

Draußen ist es neblig, kalt und nass. Kalt ist eine Annahme. Den Rest sieht man. Morgen soll es wohl sonnig werden. In meinem Kopf ist es leider auch sehr neblig. Mal gucken, vielleicht hilft ja duschen.

Update: Zwei Stunden später ist eine Singdrossel an unserem Badfenster zerschellt. Doch ein Mord. Naja oder zumindest Suizid.

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Mord

Der Tag beginnt mit dem Hausputz und erreicht den traurigen Tiefpunkt bei dem Tod einer kleinen Maus, die es sich in unserem steinernen Zwiebelfässchen gemütlich gemacht hatte. Alle Versuche das gütlich zu regeln, wurden leider durch den uneinsichtigen, netten und neugierigen Nager unterminiert.

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Taylorismus „One Best Way“

Gerade in der Wikipedia über Taylor gelesen. Eigentlich ging es mir darum, dass die agilen Coaches mit denen ich gerade arbeite und zu denen ich mich auch ein wenig zähle, von dem lokalen Optimum als Antipattern zur agilen Vorgehensweise und „End-to-End teams“ aka Squads reden.

Mir schien es, dass ein End-To-End Team nichts anderes ist, als ein lokales Optimum. Ich vermute die agilen Coaches meinen mit lokalem Optimum das Optimum innerhalb eines Prozessschrittes innerhalb eines Fertigungsprozesses – aber je nach dem welche Flughöhe man so einnimmt, ist ein Squad häufig genug auch eingebettet in mehr als einen Prozessschritt bzw. Teil eines Businessprozesses. Nun ja, oder unsere Squads sind halt alle nicht richtige Squads, weil wir den Prozess der Softwareproduktion und Wartung in den Squad integrieren, anstatt den wahren End-to-End Prozess.

Egal! Mr. Taylor hat in dem Buch „Principles of scientific Management“ im Jahre 1913 folgende Sätze formuliert:

First. Find, say, 10 or 15 different men (preferably in as many separate establishments and different parts of the country) who are especially skilful in doing the particular work to be analyzed.
Second. Study the exact series of elementary operations or motions which each of these men uses in doing the work which is being investigated, as well as the implements each man uses.
Third. Study with a stop-watch the time required to make each of these elementary movements and then select the quickest way of doing each element of the work.
Fourth. Eliminate all false movements, slow move- ments, and useless movements.
Fifth. After doing away with all unnecessary movements, collect into one series the quickest and best movements as well as the best imple- ments.

Principles of scientific Management, Frederic Winslow Taylor, Seite 117 ff.

Und da fragte ich mich, ist das nicht irgendwie DevOps?

Zuerst finde einen Squad, von sagen wir mal 7+-2 Personen (andere Quellen sagen 7-12 Personen für ein optimales Team, auf jeden Fall irgendwie nicht weit weg von Taylors 10-15), welche gut darin sind Software zu bauen, zu deployen, zu testen, Anforderungen zu analysieren usw. usf.

Nun analysiere alle Prozessschritte genauestens und messe die Zeit jedes Schrittes (Kanban, bspw.). Anschließend eliminierst Du Mura, Mudi und Muda (Kaizen). Danach schaust Du auf die schnellsten und effizientesten Arbeitsabläufe und behältst diese bei.

Hm…In der englischen Wikipedia steht, dass diverse Methoden später auf Taylorismus aufsetzen, bspw. Lean. Vielleicht passen daher die Analogien zu Kanban und Kaizen so prima. Und im weiteren Sinne auch agile Vorgehensmethoden, wie sustainable pace. Der Teamgedanke war natürlich da irgendwie, zumindest in dem wenigen was ich gelesen habe, nicht präsent.

Und dann gibt es noch mindestens einen riesigen Unterschied: Taylor glaubte, dass die Analyse und das Wissen über alle Arbeitsschritte beim Management liegen müssten, damit die diese Optimierung durchführen können und dann dafür sorgen, dass diese optimalen Schritte eingehalten werden.

Das steht natürlich zum krassen Widerspruch des sich selbst organisierenden Teams was die besten Schritte selber herausknobelt. Und trotzdem wirken Teile davon sehr verwandt, vor allem mit CI/CD, wo ein hoher Automatisierungsgrad herrscht und um im alten Jargon zu bleiben, vorwiegend Roboter arbeiten. Spannend!

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Argh!

Erster Urlaubstag und die Arbeit hält mich wach. Bzw. Themen von der Arbeit. Politische Ränkeschmiede, Paranoia, Unsicherheit. Die schrille Kakophonie, das dumpfe Schlagen eines nassen Vorschlaghammers auf einen glühenden Amboss.

Das bedeute Schlafentzug und ein angedetschtes Nervenkostüm. Soll ich eine E-Mail an den Chef schreiben oder lass ich es lieber sein? Was lenkt mich ab, was hakt es ab? Und warum tue ich mir das eigentlich an, warum lass ich es nicht einfach entspannt gut sein?

Weil es mir nicht egal ist, lautet wohl die Antwort. Aber welchen Tipp würde ich mir selber geben:

  1. Du kannst jetzt gerade nichts tun.
  2. Du musst Dich selber und Deine Ressourcen schützen, das ist das einzige was Du hast. Lade Dich auf und nutze den Urlaub zum Entspannen.
  3. Hör auf an Dir zu zweifeln, Du hast das bisher gut gemacht und es ist bisher gut gegangen.
  4. Du bist Paranoid und runter mit den Nerven, also nicht in der Lage das objektiv zu beurteilen. Lass es einfach gut sein.
  5. Herzlichen Glückwunsch dazu, dass Du heute noch keine E-Mail geschrieben hast. Gut gemacht!

Das muss mal reichen.

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Neuronen

Gleich ist es soweit, Kino! Ja, wir waren da schon. Aber eigentlich endete für mich die Kinosaison mit dem Aufschub von James Bond und beginnt erst jetzt wieder, wo ich den Film sehen kann.

James Bond ist einerseits Kindheitserinnerung, andererseits mag ich grundsätzlich stumpfe und nicht so stumpfe Actionfilme. Ich kann Special Effects seit dem ersten Teil der Matrix sehr viel abgewinnen und bin gespannt, was sich die Macher von James Bond haben einfallen lassen.

Es ist wie ein stückweises Aufmachen des Vorhangs, wie eine leicht von Nebel eingehüllte Bühne, deren verschlissener roter Vorhang Stück für Stück Hoffnung macht auf das ehemals normale Leben vor der Pandemie.

Vor der Pandemie, vor der Bandscheibe, vor dem privaten Stress. Eine Trilogie die mich die letzten 36 Monaten in wahlweise körperlichem oder psychischem Dauerschmerz gehalten hat. Seit einem Jahr heilt so ziemlich alles wieder, aber ich bin nicht mehr der Gleiche. Bleibe ich ja sowieso nicht.

Die ca. 1% Bewusstsein, die ich habe vs. den ca. 99% im Hintergrund laufenden unbewussten Prozessen, haben sowieso keine Chance. Die Illusion von Kontrolle ringt, angestachelt vor der Angst vor dem nächsten Augenblick, mit der Zuversicht auf eine Zukunft die natürlich gut werden wird. Mit der Gewissheit, dass ich es sowieso nicht beeinflussen kann, wie es wird und doch alle Stränge in den Händen halte.

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Führerscheinpflicht = Impfpflicht?

Gerade wieder diskutiert. Und eigentlich für die Katz. Denn beide Diskutanten: Sind für die Impfung, für den Schutz von Alten und Kindern, für Maskenpflicht und für Home Office.

Ein gewisser Schauspieler polarisiert hin und wieder die Öffentlichkeit bzgl. Corona. Ich will den weder verlinken noch die Reaktionen auf Twitter.

Ich wurde von meinem Diskutanten auf das Thema gestoßen und naja, das Argument „Führerscheinpflicht“ kommt da immer wieder. Wenn Du Auto Fahren willst, so das Argument, brauchst Du einen Führerschein. Ohne Führerschein darfst Du kein Auto fahren. Ok, verstanden. Die Analogie zum Impfen, so verstehe ich das, ist: Wenn Du Dich nicht impfen lässt, dann darfst Du nicht uneingeschränkt am öffentlichen Leben teilnehmen.

Der Vergleich hinkt, an mehreren Stellen. Autofahren ist nicht das öffentliche Leben, sondern ein Teil davon. D.h. auch ohne das Autofahren kann ich am öffentlichen Leben teilnehmen und mir ist bewusst, wenn ich mir ein Auto zulege, dass ich nur damit fahren darf, wenn ich einen Führerschein habe. Das ist halt ein Gesetz, seit Jahrzehnten, nahezu unverändert.

Corona ist derzeit eine freiwillige Impfung. Das Leben wird aber, wenn man sich nicht impfen lässt, trotzdem eingeschränkt. Während das Auto eine Option ist, im Sinne von kann ich mir kaufen, muss ich aber nicht, ist das Leben in der Öffentlichkeit ein Grundrecht. D.h. die Pandemiebeschränkungen reduzieren das öffentliche Leben für Nicht- Geimpfte. Es ist nicht so, dass das öffentliche Leben eine Option wie das Autofahren wäre, was ich wahrnehmen kann, aber nicht unbedingt muss.

Wann wird denn dieser Vergleich nun richtig? Wenn es eine Impfpflicht gäbe.

Ich weiß, das ganz ist kontrovers usw. daher noch einmal – ich bin für Impfungen, Schutz für Kinder und Alte, Maskenschutz, Home Office, Abstands- und Hygieneregeln etc. pepe – aber bitte benutzt doch bei der Debatte keine Vergleiche die so löchrig sind. Danke.

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Entschuldigung

Wenn die Nerven mal wieder blank liegen, und ein kleiner Anstoß den Vulkan zum Ausbruch bringt, entschuldige ich mich häufig im Nachhinein.

Manchmal kommt dann die Rückmeldung, oder auch häufiger, dass ich mich nicht hätte entschuldigen müssen und die Reaktion ok war. So wie letztens. Das Büro füllt sich so ganz langsam wieder mit Menschen und in einer Besprechung hatten wir tatsächlich, neben ein paar Menschen in anderen Ländern auch drei, die sich in Deutschland in einem Raum tummelten.

Erst unterhielten wir uns, und als es dann los gehen sollte, flüsterten die drei noch miteinander. Leider funktionieren die Mikrofone in unseren Räumen so, dass sie versuchen automatisch empfindlicher zu werden, je leiser gesprochen wird. D.h. das Flüstern kam nahezu in Normalgesprächslautstärke durch meine Kopfhörer.

Nach meinem Empfinden herrschte ich die drei Senior Manager an, dass sie entweder aufhören zu reden oder auf „Mute“ gehen sollen. Nun. Sie hörten auf zu reden.

Inhaltlich gerechtfertigte Ansprache, natürlich. Aber leicht gestresst war das Flüster-Gespräch und die mangelnde Disziplin der Teilnehmer der Stein des Anstoßes für die Eruption, die hätte auch ein freundliches Klopfen hätte sein können. Gestresst war ich unter anderem, weil ich mir schon im Vorfeld Gedanken zu der Disziplinlosigkeit der Teilnehmer des Meetings gemacht hatte. D.h. sie trafen die einen gewissen Punkt.

Zweitens macht mich die Gruppe, selbst noch nach vielen Jahren immer etwas nervös. Wie gut funktioniert das Meeting heute, welche Überraschungsunangebrachtekritik bringen sie hervor, wie fit und gut antworte ich darauf.

Am nächsten Tag gab es mit den gleichen Typen wieder einen Termin. In letzter Zeit ohnehin zu viele dieser Art. Und da gab es die Gelegenheit das ein bisschen einzuordnen, eine Entschuldigung anzubringen. Die Rückmeldung war, wie gesagt, dass das schon so ok war. Und wenn der Ton schärfer gewesen ist, dann haben sie es eher unter dem Thema wie mein Nervenkostüm aussieht verankert und weniger persönlich genommen.

Ja, wer wäre nicht gerne in jeder Situation und mit jedem Nervenkostüm souverän, entspannt, schlagfertig. Ich bin mit mir häufig dann nicht zufrieden. Andererseits, da ich das schon häufiger getan habe, ist die Frage, ob die Selbstkritik nicht ein wenig zu sehr „selbstkritisch“ ist.

Das ist natürlich kein neues Pattern, häufig ist man sich selbst der schärfste Kritiker. Es gab natürlich noch einen zweiten Grund für die Entschuldigung, neben der Schärfe. Ich möchte von anderen auch nicht so scharf angegangen werden. Drittens fände ich es schön, wenn sich auch andere Gegenüber im Nachhinein entschuldigen. Es zeigt eine gewisse Selbstreflektion.

Nun, in jedem Fall ging es mir danach besser, das war gut. Gleichzeitig habe ich ein paar Sachen mitgenommen: Wenn ich im Vorfeld das Thema Disziplin sehe, dann kann ich das ansprechen – bevor es aufkommt. Zudem: Wenn ich vorher nervös bin, erst versuchen die Nervosität zu kontrollieren.

Und eine Sache an der ich immer wieder arbeite ist nicht so hart zu mir selbst zu sein.

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Herbst

Wir haben den 03.10 und der Herbst ist wieder da. Mental ist eigentlich eine andere Jahreszeit gerade. Irgendwie Frühling. Ich nehme zwei Hände Laub, eine halbe Hand Kastanien.

Einen Tag später ist mehr Herbst, Blätter bedecken die Oberfläche des Wassers. Ein Blick in den Terminkalender und die Frage ist, wann fange ich an, und warum?

Heute wird es wieder darum gehen zu erklären, auszuhalten, aufzupassen. Erklären, warum miteinander reden sinnvoll ist. Ich habe gerade an Montagen, mit einem Schuss Müdigkeit, der Dunkelheit des Herbstes und ein wenig Sinnkriselität selbst keine Lust zu reden. Ohne geht aber nicht. Erst recht nicht in Gruppen. Agilität hat viel mit reden zu tun.

Aushalten, wenn andere gerne Stuss reden. Ich lese Stuss und denke: Sei doch nicht so judgemental. Ja toll, aber der redet wirklich nur Stuss, ich schwör‘! Definitiv zwei Stuss-Meetings heute am Start.

Aufzupassen – immer. Wann sind Vorschläge eine Richtung in die Nicht-Agilität. Wann ist Kritik ein „Habe ich noch nicht verstanden“ und wann ein „Ich habe es verstanden, möchte es aber nicht“. Und wie trenne ich die beiden Zustände innerlich von der Kritik an mir bzw. der Sache.

Microsoft behauptet ernsthaft in meiner Taskleiste, dass draußen Sonnenschein ist. Gehts noch?

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Ein Neustart

Ich habe circa… viele Blogs schon geschrieben, ich glaube 2003 ging es los. Jedes mal habe ich sie rückstandslos vom Antlitz der Festplatte getilgt – vielleicht hält der hier mal länger.

Es wird so ziemlich jedes Thema beackert, was mich beschäftigt. Falls es Dir gefällt freut es mich. Es wird nicht immer jugendfrei sein und Schimpfworte werden auch fallen.

Ansonsten bin ich so mittelalt, mit Kids, Frau, Arbeit und Hobby. Den Rest wirst Du so oder so im Laufe der Zeit erlesen können.

Bis dahin,

Dennis