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Führerscheinpflicht = Impfpflicht?

Gerade wieder diskutiert. Und eigentlich für die Katz. Denn beide Diskutanten: Sind für die Impfung, für den Schutz von Alten und Kindern, für Maskenpflicht und für Home Office.

Ein gewisser Schauspieler polarisiert hin und wieder die Öffentlichkeit bzgl. Corona. Ich will den weder verlinken noch die Reaktionen auf Twitter.

Ich wurde von meinem Diskutanten auf das Thema gestoßen und naja, das Argument „Führerscheinpflicht“ kommt da immer wieder. Wenn Du Auto Fahren willst, so das Argument, brauchst Du einen Führerschein. Ohne Führerschein darfst Du kein Auto fahren. Ok, verstanden. Die Analogie zum Impfen, so verstehe ich das, ist: Wenn Du Dich nicht impfen lässt, dann darfst Du nicht uneingeschränkt am öffentlichen Leben teilnehmen.

Der Vergleich hinkt, an mehreren Stellen. Autofahren ist nicht das öffentliche Leben, sondern ein Teil davon. D.h. auch ohne das Autofahren kann ich am öffentlichen Leben teilnehmen und mir ist bewusst, wenn ich mir ein Auto zulege, dass ich nur damit fahren darf, wenn ich einen Führerschein habe. Das ist halt ein Gesetz, seit Jahrzehnten, nahezu unverändert.

Corona ist derzeit eine freiwillige Impfung. Das Leben wird aber, wenn man sich nicht impfen lässt, trotzdem eingeschränkt. Während das Auto eine Option ist, im Sinne von kann ich mir kaufen, muss ich aber nicht, ist das Leben in der Öffentlichkeit ein Grundrecht. D.h. die Pandemiebeschränkungen reduzieren das öffentliche Leben für Nicht- Geimpfte. Es ist nicht so, dass das öffentliche Leben eine Option wie das Autofahren wäre, was ich wahrnehmen kann, aber nicht unbedingt muss.

Wann wird denn dieser Vergleich nun richtig? Wenn es eine Impfpflicht gäbe.

Ich weiß, das ganz ist kontrovers usw. daher noch einmal – ich bin für Impfungen, Schutz für Kinder und Alte, Maskenschutz, Home Office, Abstands- und Hygieneregeln etc. pepe – aber bitte benutzt doch bei der Debatte keine Vergleiche die so löchrig sind. Danke.

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Entschuldigung

Wenn die Nerven mal wieder blank liegen, und ein kleiner Anstoß den Vulkan zum Ausbruch bringt, entschuldige ich mich häufig im Nachhinein.

Manchmal kommt dann die Rückmeldung, oder auch häufiger, dass ich mich nicht hätte entschuldigen müssen und die Reaktion ok war. So wie letztens. Das Büro füllt sich so ganz langsam wieder mit Menschen und in einer Besprechung hatten wir tatsächlich, neben ein paar Menschen in anderen Ländern auch drei, die sich in Deutschland in einem Raum tummelten.

Erst unterhielten wir uns, und als es dann los gehen sollte, flüsterten die drei noch miteinander. Leider funktionieren die Mikrofone in unseren Räumen so, dass sie versuchen automatisch empfindlicher zu werden, je leiser gesprochen wird. D.h. das Flüstern kam nahezu in Normalgesprächslautstärke durch meine Kopfhörer.

Nach meinem Empfinden herrschte ich die drei Senior Manager an, dass sie entweder aufhören zu reden oder auf „Mute“ gehen sollen. Nun. Sie hörten auf zu reden.

Inhaltlich gerechtfertigte Ansprache, natürlich. Aber leicht gestresst war das Flüster-Gespräch und die mangelnde Disziplin der Teilnehmer der Stein des Anstoßes für die Eruption, die hätte auch ein freundliches Klopfen hätte sein können. Gestresst war ich unter anderem, weil ich mir schon im Vorfeld Gedanken zu der Disziplinlosigkeit der Teilnehmer des Meetings gemacht hatte. D.h. sie trafen die einen gewissen Punkt.

Zweitens macht mich die Gruppe, selbst noch nach vielen Jahren immer etwas nervös. Wie gut funktioniert das Meeting heute, welche Überraschungsunangebrachtekritik bringen sie hervor, wie fit und gut antworte ich darauf.

Am nächsten Tag gab es mit den gleichen Typen wieder einen Termin. In letzter Zeit ohnehin zu viele dieser Art. Und da gab es die Gelegenheit das ein bisschen einzuordnen, eine Entschuldigung anzubringen. Die Rückmeldung war, wie gesagt, dass das schon so ok war. Und wenn der Ton schärfer gewesen ist, dann haben sie es eher unter dem Thema wie mein Nervenkostüm aussieht verankert und weniger persönlich genommen.

Ja, wer wäre nicht gerne in jeder Situation und mit jedem Nervenkostüm souverän, entspannt, schlagfertig. Ich bin mit mir häufig dann nicht zufrieden. Andererseits, da ich das schon häufiger getan habe, ist die Frage, ob die Selbstkritik nicht ein wenig zu sehr „selbstkritisch“ ist.

Das ist natürlich kein neues Pattern, häufig ist man sich selbst der schärfste Kritiker. Es gab natürlich noch einen zweiten Grund für die Entschuldigung, neben der Schärfe. Ich möchte von anderen auch nicht so scharf angegangen werden. Drittens fände ich es schön, wenn sich auch andere Gegenüber im Nachhinein entschuldigen. Es zeigt eine gewisse Selbstreflektion.

Nun, in jedem Fall ging es mir danach besser, das war gut. Gleichzeitig habe ich ein paar Sachen mitgenommen: Wenn ich im Vorfeld das Thema Disziplin sehe, dann kann ich das ansprechen – bevor es aufkommt. Zudem: Wenn ich vorher nervös bin, erst versuchen die Nervosität zu kontrollieren.

Und eine Sache an der ich immer wieder arbeite ist nicht so hart zu mir selbst zu sein.

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Herbst

Wir haben den 03.10 und der Herbst ist wieder da. Mental ist eigentlich eine andere Jahreszeit gerade. Irgendwie Frühling. Ich nehme zwei Hände Laub, eine halbe Hand Kastanien.

Einen Tag später ist mehr Herbst, Blätter bedecken die Oberfläche des Wassers. Ein Blick in den Terminkalender und die Frage ist, wann fange ich an, und warum?

Heute wird es wieder darum gehen zu erklären, auszuhalten, aufzupassen. Erklären, warum miteinander reden sinnvoll ist. Ich habe gerade an Montagen, mit einem Schuss Müdigkeit, der Dunkelheit des Herbstes und ein wenig Sinnkriselität selbst keine Lust zu reden. Ohne geht aber nicht. Erst recht nicht in Gruppen. Agilität hat viel mit reden zu tun.

Aushalten, wenn andere gerne Stuss reden. Ich lese Stuss und denke: Sei doch nicht so judgemental. Ja toll, aber der redet wirklich nur Stuss, ich schwör‘! Definitiv zwei Stuss-Meetings heute am Start.

Aufzupassen – immer. Wann sind Vorschläge eine Richtung in die Nicht-Agilität. Wann ist Kritik ein „Habe ich noch nicht verstanden“ und wann ein „Ich habe es verstanden, möchte es aber nicht“. Und wie trenne ich die beiden Zustände innerlich von der Kritik an mir bzw. der Sache.

Microsoft behauptet ernsthaft in meiner Taskleiste, dass draußen Sonnenschein ist. Gehts noch?

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Ein Neustart

Ich habe circa… viele Blogs schon geschrieben, ich glaube 2003 ging es los. Jedes mal habe ich sie rückstandslos vom Antlitz der Festplatte getilgt – vielleicht hält der hier mal länger.

Es wird so ziemlich jedes Thema beackert, was mich beschäftigt. Falls es Dir gefällt freut es mich. Es wird nicht immer jugendfrei sein und Schimpfworte werden auch fallen.

Ansonsten bin ich so mittelalt, mit Kids, Frau, Arbeit und Hobby. Den Rest wirst Du so oder so im Laufe der Zeit erlesen können.

Bis dahin,

Dennis